Keine pauschale Abschaffung von Parkplätzen in der City
15. August 2022
Die FDP-Fraktion verwahrt sich gegen Pläne der Verwaltung, Parkplätze in der Innenstadt abzuschaffen. „Wer die Autos aus der Innenstadt verbannt, dreht dem Einzelhandel das Licht ab“, bringt es Marion Kötters-Wenner, Ratsfrau und FDP-Vertreterin im Wirtschaftsausschuss, auf den Punkt.
Die FDP will gerade in der sensiblen Phase des Neustarts nach den Lockdowns und Zugangsbeschränkungen weiteren Schaden vom Einzelhandel in der Innenstadt abwenden. „Wir müssen wieder mehr Menschen in die Stadt bringen. Wer Parkplätze streichen will, setzt aber gerade den gegenteiligen Anreiz.“
Gemeinsam mit den Partnern der Ampel-Koalition tue die FDP bereits viel, um die Innenstadt zu stärken und wieder mehr Besucher anzulocken – etwa durch die Angebote des Kultursommers.
Mit ihren Partnern hatte sich die FDP auch darauf geeinigt, mehr Anreize zum Bus- und Fahrradfahren zu setzen. „Hier sind wir bereits auf einem sehr guten Weg“, bilanziert Kötters-Wenner und verweist auf den Masterplan Mobilität, der gerade in der Erarbeitung ist. „Aktionismus lehnen wir allerdings ab. Wer Autos verschwinden lassen will, ohne den Bürgern gleichzeitig ein wirklich attraktives Alternativangebot zu machen, der macht den zweiten Schritt vor dem ersten.“
Nach wie vor fehle es an besseren Busverbindungen, engeren Taktungen und regelmäßigeren Angeboten auch in den Abendstunden – von guten Anbindungen der Randbezirke ganz zu schweigen. „Die Verwaltung sollte sich darauf konzentrieren, den Nahverkehr eng an den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren. Erst danach sprechen wir über weitere Raumaufteilung“, so Kötters-Wenner.